> Zurück

Der große Blonde mit dem braunen Affen (Kabarett) M. Großschädl

Wann: Donnerstag 01.09.2022 20:00 - 22:00
Typ: Theater
Ort: Klang-Film-Theater Schladming
Teilnehmer:

Kabarett

Michael Großschädl
"Der Große Blonde mit dem Braunen Affen"

„Wenn einer eine Reise tut dann kann er drüber singen“, denkt sich Michael Großschädl in seinem zweiten Programm. Und da man mit sich selbst zwar nie alleine ist, es sich aber zu zweit leichter musiziert, holt er sich einen tierischen Duett-Partner ins Gepäck. Als animalisches Duo erkunden die beiden die Untiefen der zwischenmenschlichen Verständigung, entdecken die Gemeinsamkeiten von Mensch und Affe, stolpern unvermutet in einen Spaghetti-Western und jagen den wichtigen Fragen der Welt hinterher: Gibt es die Evolution auch mit Rückfahrkarte? Lesen Esel? Und geht das Klopapier auch auf der Arche Noah niemals aus?

So spannt der Sprachspieler und Pianist mit musikalisch-humorvollen Weltbetrachtungen einen weiten Bogen von einer simplen Zugfahrt bis zum Anbeginn der Menschheit. Dschungel-Beats inklusive!

Großschädl ist ein leidenschaftlicher Geschichtenerzähler, der einen mit Klavier und vertrauten Stimmen (Falco, Gabalier, Schwarzenegger,…) zum Schmunzeln bringt. Er scheut in seinem Musik- und Mitmachkabarett auch nicht davor zurück, sich selbst zum Affen zu machen. […]
(Florian Kobler, Kulturblogger)

"Der große Blonde mit dem braunen Affen" - wer beim Titel von Michael Großschädls neuem Musikkabarettprogramm an Pierre Richards Auftritte als "Der große Blonde" in den 1970er Jahren denkt, liegt nicht ganz richtig. Aber auch nicht ganz falsch. Denn es waren Parodiefilme, in denen der französische Komiker damals mitspielte. Und auch bei Großschädl ein halbes Jahrhundert später sind es Parodien. Verpackt sind sie in die Rahmenhandlung einer Tour, auf die er gemeinsam mit seinem neuen Bühnenpartner, einem (Stoff-)Affen geht: Der Kabarettist am Klavier, der Primat am Schlagzeug. Weil Letzterer umweltbewusst ist, reisen sie mit der Bahn, die klobigen Instrumente im Gepäck. Und wenn einer eine (Zug-)Reise tut, dann kann er was erzählen, zumal wenn ihn besagte Reise in die tiefste Provinz verschlägt, weil er nach einer Kamerafahrt mit Hans Knauss auf dem Zugklo zu spät ausgestiegen ist und in einem Kaff landet, wo er einen kleinen Western erlebt, bei dem von Falco über Wolfgang Ambros bis STS alles parodiert wird, was Rang und Namen hat im Austropop. Da werden selbst Kinderlieder zu kleinen Dramoletten. Und das Publikum muss mitmachen.

Aber keine Angst, es ist nicht schwierig. Und es macht richtig Spaß. Weil der große Blonde aus Graz nicht nur ursympathisch ist, sondern auch gut singen und Klavier spielen kann. Von ihm wird man hoffentlich noch mehr Geschichten aus dem Hinterland hören. Wobei, eigentlich möchte man am liebsten die aktuelle gleich noch einmal erleben. Nicht zuletzt, weil sein Affenschlagzeug so faszinierend ist.